Terrassenlandschaft Zälg


Die Terrassenäcker in der Zälg nordöstlich des Dorfes Erschmatt bilden eine eindrückliche Kulturlandschaft. Auf einer Höhe von 1100 bis 1600 m.ü.M. gelegen, pflanzten dort die Leute von Erschmatt und Bratsch ihren eigenen Roggen zur Selbstversorgung an. In den letzten 60 Jahren haben sich der Charakter der Zälg und ihre Biodiversität grundlegend verändert. Es ist Aufgabe von uns allen, dieses Kulturerbe mit seiner Artenvielfalt durch angepasste Nutzung auch für die kommenden Generationen zu pflegen und zu erhalten.

Zälg (deutsch: Zelg)

Die Zälg ist kleinparzelliert; auf einer einzigen Terrasse hatten mehrere Besitzer eine Landparzelle, die sie nur über Nachbargrundstücke erreichen konnten. Für das Austragen von Mist, das Pflügen, Säen und Ernten gab es deshalb reglementierte Zeitfenster, an die sich alle halten mussten. Dieser Flurzwang für die Besitzer ist das bestimmende Merkmal eines Zelgensystems.

Terrassenlandschaft

Über Jahrhunderte terrassierten Menschen steile Berghänge, um sie bewirtschaften zu können. Die Ackerterrassen der Zälg bestehen aus ebenen bis leicht geneigten Terrassenflächen für die Nutzung als Äcker sowie stark geneigten Terrassenhängen oder -rainen (den „Furä“ im Dialekt). Terrassen für den Anbau von Korn, Reis, Wein u.a. sind prägende Landschaften in aller Welt und gelten teils als Unesco-Kulturerbe: z.B. Lavaux-Weinberge, Reisterrassen von Banaue.

Korn

Getreide ist seit Jahrtausenden eine der wichtigsten Nahrungsquellen für Menschen und Tiere. Die Hauptgetreideart in einer Gegend bezeichnet man umgangssprachlich als «Korn»; so gilt beispielsweise im Wallis der Roggen als «Korn» (Dialekt «Choru»).


Geschichten und Ereignisse

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Sage - Der geprellte Teufel

Geschichte zur Zälg und dem Hugostein
Die Ackerterrassen wurden jährlich abwechselnd einmal in der oberen Zälg und einmal in der unteren Zälg mit Roggen bepflanzt. Das war aber nicht immer so...